Am Firmensitz des IFT in München ist die Verhaltenstherapiewoche unser Heimspiel. Seit Jahrzehnten ist die VT-Woche München eine etablierte Fortbildungsplattform der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Süddeutschen Raum sowie ein beliebtes „Meet and Greet“ der Dozentinnen und Dozenten und Teilnehmenden zum regionalen und überregionalen Netzwerken.
Wir möchten in Zukunft vermehrt jungen und aufstrebenden Referent:innen eine Plattform bieten. Dafür haben wir unser Angebot für Sie um zusätzliche Workshops ergänzt: Sie finden die NEW VOICES in unserem Programm.
PD Dr. Tobias Rüther
Beschreibung:
Louise Hayes & Joseph Ciarrochi haben Kernprozesse entwickelt, die Jugendliche darin unterstützen, sich in einer komplexen Welt zurechtzufinden. Auf Basis der Akzeptanz- und Commitment-Therapie entwickelten sie daher das DNA-V-Modell. Die einzelnen Buchstaben stehen für Discoverer, Noticer, Advisor – Values (dt. WER-T: Wahrnehmer, Entdecker, Ratgeber – Total Wichtig). Doch auch für die Arbeit mit belasteten Erwachsenen ist dieses Modell ausgesprochen gut anwendbar.
Gerade in der Behandlung von Süchten kann dieses Modell aufgrund seiner gut verständlichen Struktur und der Orientierung an Eigenverantwortung einen zusätzlichen Nutzen bringen.
Der Workshop gibt eine kurze theoretische Einführung in das Modell und seine Kernprozesse. Hierbei sollen auch die Zusammenhänge zum traditionellen Modell der ACT, dem Hexaflex, hergestellt werden. Im Anschluss werden die einzelnen Komponenten anhand von Metaphern und Übungen veranschaulicht und die Anwendung im Rollenspiel eingeübt. Außerdem sollen alle Teilnehmenden selbstständig üben.
Methoden:
PowerPoint-Präsentation, Rollenspiel, Übungen.
Ziele:
Die Teilnehmenden sollen die Grundlagen der ACT nutzen können, das WER-T-Modell verstehen, die Flexibilität und Prozessorientierung dieses Ansatzes erleben, Erfahrungen in der therapeutischen Arbeit nach dem WER-T-Modell sammeln und befähigt werden, dieses Modell in der eigenen therapeutischen oder pädagogischen Arbeit mit Klient:innen anzuwenden.
Beschreibung:
Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) nach Leslie S. Greenberg ist ein wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren, bei welchem das Bewusstsein, die Akzeptanz, das Verstehen und die Veränderung der Emotionen im Rahmen einer Therapie im Zentrum stehen. Im Workshop wird der Schwerpunkt darauf gelegt, wie Patient*innen Zugang zu ihrem emotionalen Erleben, vor allem zu schmerzhaften Emotionen wie Scham, Traurigkeit und Angst, gewinnen und wie sie dysfunktionale Emotionen verändern können, mit dem Ziel, ihre emotionale Kompetenz zu verbessern. Dadurch wächst die Fähigkeit der Patient*innen, ihre Probleme anzugehen. Das Therapiemodell der EFT wird mit einigen ihrer wichtigen Interventionstechniken vorgestellt und in Kleingruppen geübt (Zwei-Stuhl-Technik, Leere-Stuhl-Technik).
Ziele:
Kenntnis der theoretischen Grundlagen der EFT, Fähigkeit, die Emotionstypen (primär adaptive, primär maladaptive, sekundäre Emotionen) zu unterscheiden, Anwenden einiger EFT-typischen Interventionen.
Beschreibung:
Spezialisierte Einrichtungen zur Diagnostik und Therapie autistischer Störungen bei Erwachsenen werden häufig von Personen aufgesucht, die (z. T. nach Recherche und Selbst-Test mit Fragebögen im Internet) zu der Überzeugung gelangt sind, von einer Störung des autistischen Spektrums (in der Regel „Asperger-Syndrom“) betroffen zu sein. In diesem Workshop werden die Vorgehensweise und die Instrumente zu einer validen Diagnostik und Differentialdiagnostik entsprechend der 2016 unter Beteiligung des Referenten erarbeiteten S-3 Leitlinie sowie der aktuelle Stand zu evidenzbasierten Therapien vorgestellt.
Methoden:
Vortrag, Demonstration der Vorgehensweisen und Instrumente anhand von Video-Beispielen, eigene Kasuistiken können vorgestellt werden.
Ziel:
Die Kursteilnehmer:innen sollen befähigt werden, bei entsprechenden Anfragen die Validität einer (selbst-?)gestellten Autismus-Diagnose zu überprüfen, bzw. zu entscheiden, ob Ratsuchende zur Diagnostik an eine spezialisierte Einrichtung überwiesen werden sollen.
Beschreibung:
Die kognitive Umstrukturierung im Gespräch und mit Vordrucken greift häufig zu kurz und wird von vielen PatientInnen als „zu intellektuell“ begriffen. Die moderne, methodenoffene KVT verwendet daher übende, emotionsfokussierte Verfahren – emotionales Erleben wird intensiviert, diese Therapieerfahrung prägt sich stark ein und fördert auf diese Weise die gewünschte Veränderung oder die Überwindung von emotionalen Verletzungen aus der Vergangenheit. Inhalte: Entscheidungsstühle, Zeitreise (sich selbst verzeihen), Klärungen und Abschiede im Hinblick auf wichtige Personen aus Familie, Freundeskreis, Beruf, auch Klärungen mit Verstorbenen oder ungeborenen Kindern, Arbeit mit dem Inneren Kritiker. Die meisten Übungen sind störungsübergreifend anwendbar.
Methoden:
Vortrag, Diskussion, Demonstrationen im Plenum, Videos, Kleingruppenübungen
Ziele:
Die Teilnehmer;innen sollten nach dem Workshop in der Lage sein, verschiedene Stuhlübungen sofort in ihren Einzeltherapiesitzungen und, adaptiert, in einer Therapiegruppe erfolgreich verwenden zu können.
Beschreibung:
Das von Miller und Rollnick entwickelte Modell des Motivational Interviewing (MI) ist ein etabliertes, fachlich anerkanntes und evaluiertes Methodenwerkzeug und ist inzwischen eine Grundlage der fachlichen Arbeit bei Ambivalenzkonflikten weit über die Suchthilfe hinaus.
MI ist ein personenzentrierter, zielorientierter Kommunikationsstil mit dem besonderen Fokus auf Veränderungsäußerungen. Ziel ist, die persönliche Motivation und Selbstverpflichtung zur Verhaltensänderung durch Hervorrufen und Vertiefen der eigenen Änderungsgründe einer Person in einer Atmosphäre der Akzeptanz und Anteilnahme zu erhöhen. Motivierende Gesprächsführung zeichnet sich durch eine partnerschaftliche, nicht-bevormundende Zusammenarbeit mit dem Klienten aus und zielt darauf ab, den Klienten zu einem aktiven Auseinandersetzungsprozess mit problematischen Verhaltensweisen anzuregen. Durch das Hineinversetzen in den Gesprächspartner gelingt es, Ansätze zur Motivationsbildung zu finden und Gegenreaktionen zu vermeiden.
Methoden:
Input zu Hintergrund und Evidenzbasierung der Methode, Übungen und Rollenspiele. Den Teilnehmenden werden Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt.
Ziele:
Die Teilnehmer:innen werden in die Grundhaltungen, Grundprinzipien und Strategien der Motivierenden Gesprächsführung eingeführt. Sie lernen, dieses Beratungskonzept in ihre Arbeitspraxis zu übertragen, und deren Anwendbarkeit zu erproben und zu trainieren.
Beschreibung:
Psychodynamische Praxis ist von einer spezifischen Herangehensweise gekennzeichnet, die eine Haltung, eine Form der Wahrnehmung und ein ganz eigenes Verstehen umfasst. Sie ermöglicht es, mit der Offenheit und Frische des Therapiegeschehens produktiv zu arbeiten, ohne diesem immer neue Konzepte oder Techniken „auferlegen“ zu müssen.
Wir werden uns Schritt für Schritt ein theoretisches und praxisbezogenes psychodynamisches Fundament erarbeiten, das die verhaltenstherapeutische Fallkonzeption und Behandlung von Beginn an trägt, ergänzt und „behütet“. Durch die Sensibilisierung für unbewusste Wirkfaktoren können blinde Flecken, Fallstricke und mögliche Rückfälle frühzeitig erkannt, mit den psychodynamischen Instrumenten verstanden und ggf. verhaltenstherapeutisch bewältigt werden. Die therapeutische Praxis wird dadurch umfassender und zugleich präziser. Indem Sie Ihr eigenes Erleben als bedeutungstragendes Therapieelement einbeziehen, werden darüber hinaus innere Freiheit, Wohlbefinden und Sinnerleben gefördert.
Methoden:
Erarbeitung der Inhalte in Form von Vorträgen, Grafiken und Diskussionen. Praktische Anwendung anhand von Videobeispielen, eigenen Fällen und in Kleingruppenarbeit.
Ziele:
Vermittlung der tiefenpsychologischen Herangehensweise und deren produktive Verknüpfung mit der verhaltenstherapeutischen Praxis. Förderung von innerer Freiheit, persönlicher Integration und Erschließung neuer Handlungspotenziale.
Beschreibung:
1. Aktueller Rechtsrahmen:
Rechte und Pflichten: Approbation vs. HPG-Zulassung: Freiräume und Grenzen; PsychThG, Psychotherapeutenkammern und Kassenärztliche Vereinigungen (aktueller Stand und zukünftige Bedeutung), Kostenerstattung als Chance, Freiräume (und Grenzen) für Psycholog:innen (Diplom/Master) mit HPG
2. Marketing:
Marktforschung: Marktvolumen, Marktsegmente und -nischen, Konkurrenzanalyse. Wettbewerb: Strukturelle Vor- und Nachteile von Privatpraxen, Freiräume als Wettbewerbsvorteil (Methoden, Praxisgestaltung, Honorare, etc.). Angebotsdifferenzierung, Praxis-Konzeption und Praxis-Image: Corporate Identity
3. Akquisition, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit:
Wie darf ich werben und wie nicht? Einschränkungen durch UWG, HWG, Kammer und Berufsordnung, PR und Medienarbeit, Beziehungspflege und Netzwerke, etc.
4. Patient:innen:
Zielgruppe(n) und ihre Besonderheiten – Wie finde ich meine idealen Patient:innen?
Privatversicherte (GOÄ/GOP), Selbstzahler:innen, Kostenerstattung bei Kassenpatient:innen (SGB V, § 13.3)
5. Honorar:
Honorarkalkulation – Vorgaben des Marktes: Ortsüblichkeit, Honorarspanne: Mindest-, Durchschnitts- und Höchsthonorare, Wucher als Straftatbestand
6. Realistische Einnahmen und Kostenrechnung:
Aktuelle und zukünftige Investitionen, die richtige Finanzierung, Praxiseinnahmen ./. Praxisausgaben = Überschuss, Liquiditätsplanung, säumige Zahler:innen und Mahnwesen
7. Die Zukunft der Privatpraxis
Methoden:
Kurzvortrag, Diskussion, Kleingruppenarbeit, Handouts, u. a.
Ziele:
Überblick über Voraussetzungen, realistische Chancen, Kosten und Risiken einer Praxisgründung ohne KV-Zulassung, Überlebensstrategien auf dem freien Psychotherapiemarkt, Entwicklung eines eigenen Praxisprofils, Praxismarketing, Patient:innen-Akquisition.
Beschreibung:
Krieg in Europa und das Erstarken rechter Tendenzen haben in den letzten Jahren die Welt auf eine für viele vorher nicht vorstellbare Weise verändert. Es tauchen Bezüge zu scheinbar längst vergangenen Zeiten auf. In dem Kurs sollen einige wichtige Texte zum Verständnis des Nationalsozialismus und seiner Nachwirkungen vorgestellt werden. Sie behandeln massenpsychologische Phänomene, autoritäre Mechanismen, Umgang mit Schuld, täterpsychologische Aspekte – zeitlose Themen, die bis heute Bedeutung haben.
Am Anfang steht Freuds Schrift zur Massenpsychologie (1921). Danach werden sozialpsychologische Arbeiten von Erich Fromm zum autoritären Charakter aus den 1930er Jahren dargestellt. Eine philosophische Perspektive folgt mit Karl Jaspers Abhandlung über „Die Schuldfrage“ (1946) und Hannah Arendts Buch über den Eichmann-Prozess (1963) und die sog. „Banalität des Bösen“. Den Abschluss bildet die Arbeit „Die Unfähigkeit zu trauern“ (1967) von Alexander und Margarete Mitscherlich. Neben den Texten wird der biographische Hintergrund der Verfasser und Verfasserinnen beleuchtet. Was motivierte sie zu diesen Texten? Wie erlebten sie ihre – teilweise sehr kritische – Rezeption? In welchen persönlichen Beziehungen standen sie zueinander? Wie erlebten sie die Zeit des Nationalsozialismus?
Hinweis: Die Lektüre der Texte wird nicht vorausgesetzt.
Ziele:
Ziel ist es, die Texte, die Zeit ihrer Entstehung und die Menschen, die sie verfassten, lebendig werden zu lassen, um ein besseres Verständnis für die damaligen Zeiten zu bekommen. Auf diesem Hintergrund kann diskutiert werden, welche Bedeutung die dargestellten Phänomene und Mechanismen heute haben könnten. Methodisch wird mit Vortrag, Bildmaterial, Filmausschnitten, Übungen und Austausch in Kleingruppen gearbeitet.
Beschreibung:
Häufig können Klient:innen nur wenige (Grund-)Gefühle benennen. Sie sprechen nur von guten oder schlechten Gefühlen bzw. Stimmungen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass je spezifischer Gefühle benannt werden, desto mehr konkrete
Handlungsoptionen aus Gefühlen abgeleitet werden können. Das Wohlgefühl und der therapeutische Fortschritt sind am größten, wenn nicht nur unangenehme oder nur angenehme Gefühle fokussiert werden, sondern beide bzw. gemischte Gefühle. Die Integration der Multiplen und Spezifischen Emotionen (MUSE) unterstützt Menschen darin, Gefühlen und Bedürfnissen mehr Raum zu geben, sie wohlwollend und akzeptierend zu explorieren. Das Wohlwollen spielt hier eine große Rolle. Verschiedene Varianten von Selbst-Mitgefühl, Offenheit und Warmherzigkeit werden erkundet und als Interventionen nutzbar gemacht. Hierzu sind die Klinische RFT (Relational Frame Theory, in Deutsch: Bezugsrahmentheorie) und der Funktionale Kontextualismus besonders hilfreich (Dritte Welle der Verhaltenstherapie). Grundkonzepte werden soweit erläutert, wie sie zur Erkundung und Differenzierung von Gefühlen und Bedürfnissen hilfreich sind. Der Workshop zielt darauf ab, den Ansatz der Integration der MUSE in unterschiedlichen Therapieformen nutzen zu können.
Methoden:
Präsentation, Rollenspiele, Übungen, die auch ungeliebte Gefühle und Selbst-Mitgefühl umfassen. Der Workshop lebt auch von der Bereitschaft der Teilnehmenden, sich darauf einzulassen.
Ziele:
Die Teilnehmer:innen sollen eine differenziertere Haltung zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen gewinnen als Grundlage für die Arbeit mit anderen. Sie sollen zu mehr Offenheit und Mut gegenüber eigenen schwierigen Gefühlen gelangen und Klient:innen darin zielgerichteter unterstützen können. Der Ansatz soll gut in die eigene therapeutische oder psychosoziale Tätigkeit integrierbar sein.
Beschreibung:
Dieser Workshop stellt kurz die verhaltenstherapeutische Behandlung von Zwängen mithilfe der graduierten Exposition für Zwangsstörungen vor. Nach der Selbstbeobachtung und Erfassung aller Zwänge in einer Hierarchie bespricht die Therapeutin intensiv die psychischen Funktionen, die diese Störung für den Patienten hat. Weitere Arbeitsblätter: Exposition, Spannungsverlaufskurven, Vermeidungsverhalten, Stichtagsvertrag. Die konkrete Vorgehensweise bei häufigen Zwängen wird vorgestellt und z. T. mit Videos unterlegt. Gezielte kognitive Interventionen bei Zwangsgedanken bereiten eine erfolgreiche Exposition von aggressiven, sexuellen oder blasphemischen u. a. Zwangsgedanken vor; eine Patientin schildert im Video ihr Erleben.
Methoden:
Vortrag, Diskussion, Videos, ggf. kurze Rollenspiele
Ziele:
Die Teilnehmer:innen sollten nach dem Workshop in der Lage sein, Zwangspatient:innen verhaltenstherapeutisch zu behandeln bzw. die Therapie zu begleiten.
Beschreibung:
Der Kontrollverlust beim Gebrauch der sogenannten neuen Medien wird zunehmend zum Problem. Die Zahl derjenigen, die sich aus der Realität in die Onlinewelt flüchten, steigt. Seit Einführung der neuen ICD-11 kann nun „Soziale-Netzwerke-Nutzungsstörung“ genauso wie die „Gaming Disorder“ diagnostiziert werden. Zur spezifischen Abhängigkeitsbehandlung erhalten Sie in diesem Workshop konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Die Behandlung erfolgt immer auf Augenhöhe der Betroffenen und mischt Elemente der Verhaltenstherapie mit Techniken aus der Motivierenden Gesprächsführung. Häufig versteckt sich hinter dem vermeintlichen „Zu-viel-vor-dem-Bildschirm-Sitzen“ zudem eine andere psychische Erkrankung.
Dr. Daniel Illy war in Berlin der Erste, der Betroffene in seiner Sprechstunde für Videospiel- und Internetabhängigkeit behandelt hat.
Methoden:
Referate zur Vermittlung der theoretischen Grundlagen sowie der Interventionsprinzipien. Demonstration von Interventionen. Arbeit in Kleingruppen unter Anleitung.
Ziele:
Therapie auf Augenhöhe
Beschreibung:
Dieser Workshop vermittelt das Hintergrundwissen und die Praxisanleitung zur Individuellen Burnout-Therapie (IBT). Burnout ist eine Zusatz-Diagnose. Völlige Erschöpfung ist für die Betroffenen jedoch eine häufig geklagte subjektive Realität. Es bedarf deshalb einer umfassenden exakten Differentialdiagnostik sowie des Wissens über die beteiligten Faktoren und deren Wechselwirkungen, die einen Zustand völliger Erschöpfung auslösen und aufrechterhalten. Der aktuelle Stand zu Diagnostik, Differentialdiagnostik und Behandlung von Burnout-Betroffenen wird erläutert.
Zur Verfügung gestellte, umfangreiche Arbeitsmaterialien können direkt in Therapie und Beratung eingesetzt werden und helfen individuell und systematisch Burnout-Symptome zu erfassen, Ursachen zu analysieren, Ressourcen zu aktivieren, fehlende Kompetenzen zu vermitteln und notwendige Lebensstiländerungen zu unterstützen.
Methoden:
Live-Demonstration des Therapeut*innenverhaltens. Kleingruppenübungen einzelner besonders wirksamer Interventionsmethoden.
Ziele:
Das Burnout-Syndrom als subjektiv erlebte Belastungserfahrung verstehen und – auf dem Hintergrund der Theorie der Multikausalität – Betroffene individualisiert, kompetent und wirksam behandeln zu können. Die Selbstdiagnose Burnout utilisieren können auch bei vorliegenden anderweitigen behandlungsbedürftigen Erkrankungen. Geklagte völlige Erschöpfung wirksam behandeln zu können.
Beschreibung:
Menschen wollen sich verändern: Weg von … hin zu. „Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft“, soll Mark Twain gesagt haben. Doch die Umstellung auf und vor allem die Aufrechterhaltung von neuem Verhalten bereiten oftmals große Probleme. Welche bewährten Hilfen gibt es? Welchen Beitrag liefern psychologische und neurobiologische Forschungen? Im Kurs werden bewährte Strategien vorgestellt und eingeübt.
Methoden:
Präsentation, Gruppenübungen, Einzelgespräche, interaktive Rollenspiele.
Ziele:
Kognitive und Verhaltensstrategien zum Verändern und Aufrechterhalten kennenlernen.
Beschreibung:
Die Arbeit mit Borderline-Patient:innen stellt Behandler:innen immer wieder vor Schwierigkeiten und Herausforderungen. Viele Professionelle scheuen die Arbeit mit dieser Klientel, obwohl die meisten Borderline-Patient:innen sehr gut auf psychotherapeutische Maßnahmen ansprechen. Dieser Workshop vermittelt zunächst einen praxisorientierten Überblick über die Symptomatik, Diagnostik und leitliniengerechte Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung im Sinne eines „Best Practice“-Vorgehens. Im zweiten Teil werden dann hilfreiche Strategien vermittelt, wie man Borderline-Patient:innen in der klinischen und ambulanten Praxis fachkundig begegnen und die Therapie wirkungsvoll gestalten kann, auch wenn man noch nicht viel Erfahrung in der Arbeit mit dieser Klientel hat und/oder sich die Arbeit mit diesen Patient:innen nicht so recht zutraut. Unter anderem werden hierbei therapeutische Strategien aus dem Bereich der Dialektisch-Behavioralen-Therapie (DBT) vorgestellt, die als Orientierung für die Arbeit mit Borderline-Patient:innen hilfreich sind.
Methoden:
Vortrag mit Handout, interaktiver Austausch im Plenum und in Kleingruppen. Eigene Fälle können auf Wunsch eingebracht werden.
Ziele:
Sicherheit und Freude im professionellen Umgang mit Borderline-Patient:innen erlangen.
Beschreibung:
Wer in Deutschland aufgrund einer Abhängigkeitserkrankung straffällig wird, kann unter bestimmten Voraussetzungen „Therapie statt Strafe“ beantragen. Anstelle einer Haftstrafe soll folglich eine psychotherapeutische / suchttherapeutische Behandlung der Suchterkrankung erfolgen. Nicht selten sehen sich Patient_Innen mit Auflage mit dem Vorurteil konfrontiert, dass sie gar nicht wirklich Therapie machen, sondern lediglich einer juristischen Strafe entgehen wollen… In manchen Fällen ist die extrinsische Motivation auch tatsächlich größer als die intrinsische Therapiemotivation. Und doch kann genau hier eine große Chance liegen. Dabei geht es darum Patienten dort abzuholen, wo sie stehen, damit ernsthafte Veränderungswünsche grundgelegt und schließlich auch therapeutisch umgesetzt werden können. Auf diesen Prozess sowie auf eine hilfreiche therapeutische Haltung soll in diesem Workshop eingegangen werden.
Methoden:
Vortrag, Kleingruppen-Übungen, Einbringen eigener Beispiele und Rollenspiele.
Ziele:
Teilnehmer:innen sollen eine Vorstellung von Hintergründen häufiger juristischer Auflagen sowie Einblicke in Entstehungsmodell und „Szene“ erlangen. Zudem sollen u.a. Strategien zur Stärkung von intrinsischer Motivation und Eigenverantwortung, zur Beziehungsgestaltung und auf das Thema therapeutische Haltung sowie Vermeidung von therapeutischer Co-Abhängigkeit eingegangen werden.
Beschreibung:
Lernen Sie kreativ, multisensorische Techniken zu nutzen, um Verhaltensalternativen leichter und lebendiger zu erarbeiten. Patient:innen sollen nicht nur sprechen und hören, sondern auch sehen, tasten, fühlen, riechen, schmecken und vor allem erlebnisorientiert aktiv handelnd lernen, ihre Problemfelder zu überwinden. Aufgezeigt werden in diesem Workshop unter anderem, die vielfältigen Möglichkeiten, Collagen verhaltenstherapeutisch zu nutzen, etwa als Möglichkeit, sich seiner eigenen euthymen Verhaltensweisen wieder bewusst zu werden und sie zu reaktivieren. Interessant ist auch die Erweiterung des eigenen therapeutischen „Technikarsenals“ durch die kreative, impactvertiefende Nutzung von Alltagsgegenständen, die in jedem Behandlungssetting natürlicherweise vorhanden sind. Neben dem einsichteröffnenden Zerknüllen, Falten und Entfalten von Papier eignet sich der individualisierte Einsatz von Textpillen in Form von mitgegebenen Postern, Post-its oder Printouts hervorragend zur emotionalen Vertiefung rein kognitiv erarbeiteter rationaler Alternativen. Prävention und Rückfallprophylaxe können durch den Einsatz von kreativen Medien erleichtert werden. Durch den Einsatz von Impact-Techniken in der Verhaltenstherapie, erfahren Helfende mehr Freude an ihrer therapeutischen Arbeit, sowie eine deutliche Effektivitätssteigerung.
Methoden:
Praktisches Vermitteln der Anleitung und Selbsterfahrung mit dem Einsatz neuer Medien, Collagen, Textpillen und der impactvertiefenden kreativen Nutzung von Alltagsgegenständen.
Ziele:
Ziel dieses Workshops ist es, professionell Helfende dabei zu unterstützen, den Einsatz von kreativen Impact-Techniken in ihr verhaltenstherapeutisches Repertoire erfolgreich aufnehmen zu können, insbesondere um damit leichter, effektiver und kreativer erwünschte Therapieziele zu erreichen.
Beschreibung:
Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Art und Weise aufmerksam zu sein: absichtsvoll, im gegenwärtigen Moment und nicht wertend. Achtsamkeitsbasierte Therapieansätze sind in Folge der Mindfulness-Based Stress-Reduction nach Kabat-Zinn auch manualisiert für die Behandlung von Depressionen und die Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit formuliert worden. In diesem Workshop wird eine praxisorientierte Einführung in Programme der achtsamkeitsbasierten Therapie gegeben. Typische Übungen der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion werden vorgestellt und eingeübt, die Besonderheiten des Interaktionsstils in achtsamkeitsbasierten Gruppen werden vermittelt. Außerdem erfolgen die Einführung in die Manuale der achtsamkeitsbasierten kognitiven Therapie der Depression (MBCT) und der achtsamkeitsbasierten Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit (MBRP). Achtsamkeitsbasierte Übungen für die Einzel- und Gruppentherapie bei anderen Störungen werden eingeführt. Empirische Ergebnisse und die Kompatibilität zu Selbsthilfeansätzen werden diskutiert.
Vorkenntnisse in der Verhaltenstherapie, der Durchführung von Gruppen und der Arbeit mit Depressionen oder Suchterkrankungen sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.
Ziele:
Einführung in achtsamkeitsbasierte Behandlungsprogramme, vertiefte Kenntnis von therapeutischen Methoden zu Achtsamkeit in der Depressionsbehandlung und Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit.
Beschreibung:
Psychische Flexibilität ist ein wichtiger Prädiktor für psychische Gesundheit. Diese aufzubauen, zu stärken und zu bewahren ist das zentrale Anliegen in der Akzeptanz- und Commitmenttherapie. Die ACT wird der sog. Dritte Welle der Verhaltenstherapie zugeordnet und findet ihre theoretische Grundlage in der Bezugsrahmentheorie (BRT), einer behavioristischen Analyse menschlicher Kognition und Sprache. In der ACT gehen wir davon aus, dass ein maßgeblicher Teil menschlichen Leidens durch die Unwilligkeit, unerwünschte Gedanken, Gefühle und körperliche Zustände erleben zu wollen, hervorgerufen wird. Aus wertegeleitetem Handeln wird so vorrangig Erlebensvermeidung.
Psychisches Wohlbefinden und psychische Gesundheit hingegen drücken sich aus in psychischer Flexibilität. Diese ist – nach ACT-Sicht – ein Ergebnis des Zusammenwirkens von sechs interaktiv wirkenden psychischen Prozessen. Eine Anzahl empirischer Studien zeigt mittlerweile die klare Wirksamkeit u. a. bei Depressionen, Traumatisierungen, Angst-, Schmerz- und Essstörungen.
Anmerkungen:
Arbeitsgrundlage für das Seminar: Lotz, N. (2018). Akzeptanz- und Commitmenttherapie. 75 Therapiekarten mit 20-seitigem Booklet. Weinheim: Beltz.
Ziele:
Erklären der Bedeutung von psychischer Flexibilität für die mentale und somatische Gesundheit. Erlangen von Grundlagenkenntnissen über die Vorgehensweise von ACT. Kennenlernen praktischer Interventionen, die im Rahmen der eigenen Arbeit unmittelbar eingesetzt werden können
Beschreibung:
Tai Chi Chuan (=das höchste Prinzip des Boxens) ist ein Sammelbegriff für traditionelle chinesische Übungssysteme und vereint Elemente aus Meditation, Körper-therapie und Kampfkunst. Die Übungen sind geprägt von sanften Gewichtsverlagerungen und geschmeidigen Gelenkbewegungen. Die Stille und Ruhe in der Bewegung und die dabei entstehende leichte Trance helfen, auch den Geist zur Ruhe zu bringen. In experimentellen Untersuchungen zum Embodiment konnten die Auswirkungen von spezifischen Körperhaltungen auf kognitiv-emotionale Erlebnisinhalte aufgezeigt werden. Insofern können Tai Chi- Übungen Veränderungsprozesse im Rahmen einer Psychotherapie unterstützen.
Methoden: Praktische Demonstration grundlegender Prinzipien des Tai Chi (Achtsamkeit, Atmung, Aufrichtung, Nachgeben). Darauf aufbauend Vermittlung einfacher Tai Chi -Einzel- und Partnerübungen. Weiterhin Aufzeigen der Parallelen zwischen den traditionellen chinesischen Kampfkünsten und der modernen Verhaltenstherapie sowie Demonstration von Integrationsmöglichkeiten von Tai Chi-Übungen in eine Psychotherapie.
Ziele:
Theoretische und praktische Vermittlung zentraler Kampfkunst-Prinzipien. Erlernen von einfachen Tai Chi-Übungen zur Förderung der Achtsamkeit. Einsatzmöglichkeiten von Tai Chi-Übungen im Rahmen von therapeutischen Prozessen sowie für die Selbstfürsorge kennenlernen.
Beschreibung:
Im Workshop werden folgende Punkte behandelt:
• Phänomenologie der Abhängigkeitserkrankungen
• Epidemiologie
• Neurobiologie und Suchtgedächtnis
• Motivationsprozesse und deren Beeinflussung
• Grundlagen der Rückfallprävention
• Suchtverlagerung
• Behandlungsdynamik (worauf sollten Behandler:innen in der Therapie besonders achten)
Ziele:
Vermittlung von praxisbezogenem „Expertenwissen“: Die Teilnehmer:innen sollen sich in Zukunft sicher fühlen im Umgang mit genannten Phänomenen und Krankheitsbildern. Offene Fragen werden geklärt.
Beschreibung:
Die „Dialektisch-Behaviorale-Therapie“ (DBT) von Marsha Linehan ist ein hoch wirksamer Therapieansatz der 3. Welle, der ursprünglich zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt wurde, sich mittlerweile aber auch bei vielen anderen Störungsbildern als wirksam erwiesen hat (u.a. Essstörungen, PTBS, Depression). In diesem praxisorientierten Workshop werden die wichtigsten DBT-Basics, die dialektische Grundhaltung und konkrete DBT-Skills für den therapeutischen Alltag vermittelt und selbst erlebbar gemacht. Auch neuere DBT-Entwicklungen wie das Konzept des „Wise Mind“, der DBT-PTBS oder der DBT-Sucht (DBT-S) werden vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Selbst-Ausprobieren und Erleben der vermittelten Fertigkeiten, damit diese gezielt und effektiv in die Arbeit mit Patient*innen einbezogen werden können.
Methoden:
Interaktiver Austausch und Ausprobieren der vermittelten Skills im Plenum und in Kleingruppen, Vortrag mit Handout. Eigene Fälle können auf Wunsch eingebracht werden.
Ziele:
Vermittlung eines praxisnahen „DBT-Werkzeugkoffers“, den die Teilnehmenden auch ohne DBT-spezifische Vorkenntnisse konkret und effektiv in ihre therapeutische Arbeit mitnehmen können; Praktische Einblicke in das Arbeiten nach der DBT erlangen und die DBT-Techniken selbst erleben.
Anmerkung:
Eine offizielle vom DBT-Dachverband anerkannte DBT-Zertifizierung kann durch diesen Kurs nicht ersetzt werden!
Beschreibung:
Der/Die schwierige Patient:in war für die meisten von uns das Synonym für einen/eine Patient:in, bei dem/der wir an Grenzen kamen mit unseren bisherigen therapeutischen Standardstrategien, unserer gewohnten Interaktion und Kommunikation, bei dem/der wir keinen Erfolg hatten, bei dem/der wir Frust erlebten. Die Erweiterung und Flexibilisierung unseres therapeutischen Stils lässt diese Erfahrungen Vergangenheit sein.
In diesem Workshop werden hierzu die wirksamsten Strategien vermittelt:
• Erfolgreiche und nachhaltige Selbstfürsorge,
• Erhöhung der Kompetenz zur Motivierung nach Miller u. Rollnick, um selbst in passiven, unkooperativen Patient:innen den Willen zur Veränderung zu wecken,
• erfolgreiches und positives Eröffnen des Beziehungskontos,
• bewusst gestaltete, widerspruchsermöglichende Kommunikation,
• konstruktiver Umgang mit unkonstruktiv vorgebrachter angemessener und unangemessener Kritik,
• Utilisation von Widerstand und auftretenden Schwierigkeiten zur Therapiezielerreichung,
• vorhersagbare schwierige Interaktionssituationen durch Achtsamkeit und Stimulusmanagment vermeiden, bevor sie entstehen und aufgetretene Verstrickungen wieder auflösen können,
• aus mit Nachdruck zu Ihnen geschickten Patient:innen geschickt sie selbst auftragserteilende Klient:innen werden lassen.
Methoden:
Vermittlung der konstruktiven Basis-Strategien in schwierigen Interaktionssituationen. Einüben wesentlicher therapeutischer Fertigkeiten in kritischen Interaktionssituationen mittels Live-Demonstrationen und ausgewählter Übungen.
Ziele:
Deutlich größere Interaktionskompetenz, Verhaltensflexibilität, Klarheit, Bestimmtheit und Leichtigkeit in schwierigen Situationen mit Patient:innen.
Beschreibung:
Erinnern Sie sich daran, wie gerne Sie als Kind gespielt haben? Wenn Sie darüber nachdenken, fällt Ihnen sicher etwas ein, das Ihnen früher, als Sie jünger waren, viel Freude bereitet hat und Sie vielleicht immer noch in Gedanken zum Lächeln bringt. Vielleicht ist es ein Moment, in dem Sie auf einen hohen Baum geklettert sind und oben ein Sandwich gegessen haben… Es könnte eine Erinnerung sein, als Rollenspiele so real waren wie das echte Leben und Sie jede Person, jede Märchenfigur sein konnten, die Sie sein wollten.
In diesem Workshop wollen wir Sie auf eine Reise mitnehmen, die Sie an diese freudigen Momente erinnert und den therapeutischen Prozess als eine sehr ernste Zeit entmystifiziert, in der das Lachen angeblich nicht erlaubt zu sein scheint ist. Wir wollen mit Ihnen diese Leichtigkeit entdecken und sie im therapeutischen Prozess nutzen und vor allem die therapeutische Beziehung stärken und bereichern. Hierfür wollen wir den bekannten Weg der Sprache verlassen und neue Wege erkunden, um unsere therapeutische Arbeit zu stärken.
Unser Ansatz besteht darin, kreative Ideen für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorzustellen und sie gemeinsam zu üben. Als Basis dient die Akzeptanz und Commitment-Therapie. Wir werden das Hexaflex verwenden und für jeden Prozess unterschiedliche Übungen entwickeln, die dazu dienen können, Impulse für die kreative Arbeit mit Patienten zu geben, ohne dabei die Freude daran zu verlieren. Es werden verschiedene Metaphern von ACT und anderen Verfahren verwendet. Wir werden neue Wege erkunden, um uns mit den verschiedenen Kommunikationskanälen zu verbinden, die unsere menschliche Natur bereitstellt
Methoden:
PowerPoint-Präsentation, praktische Demonstration im Rollenspiel, Übungen, Gruppenarbeit, Austausch der Teilnehmer:innen.
Ziele:
Die Teilnehmer:innen des Workshops sollen darin bestärkt werden, die therapeutische Beziehung über verschiedene Kommunikationswege auszubauen und zu fördern. Es sollen Impulse für kreative Elemente gegeben und ausprobiert werden.
Beschreibung:
Die Trauer nach dem Tod einer nahe stehenden Person ist ein normales menschliches Phänomen, das aber ein beträchtliches Leid verursachen kann. In Abhängigkeit von der Gestaltung der Beziehung zu Lebzeiten und den individuellen Bewältigungsfertigkeiten des Hinterbliebenen kann sich die Trauer verkomplizieren und chronifizieren. Lange war die anhaltende Trauer diagnostisch schwer zu fassen, mit ICD-11 wurde diese als eigenständige Störung aufgenommen. Dieser Workshop stellt therapeutische Methoden vor, die Menschen bei der Bewältigung anhaltender Trauer unterstützen sollen: Erarbeitung eines individuellen Modells der auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen anhaltender Trauer, Nutzung von Ritualen bei Akzeptanz und Loslösung, Analyse von Rollen / Beziehungsmustern im Verhältnis zu dem Verstorbenen, ressourcenorientierte Erarbeitung einer neuen Rollendefinition, kritische Reflexion von Schuldzuschreibungen. Hilfreiche therapeutische Strategien werden an Beispielen erarbeitet und geübt, die Inhalte eines strukturierten Gruppenprogramms werden vorgestellt. Eigene Fallbeispiele von Klienten der Teilnehmer sind zur Verdeutlichung der Methoden ausdrücklich erwünscht.
Ziele:
Vermittlung therapeutischer Methoden zur Bewältigung komplizierter Trauer.
Beschreibung:
Norbert Lotz gibt einen Einblick in seinen Arbeitsstil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen ein eigenes Problem ein und verfolgen dieses mit einer Kombination aus ACT-, Achtsamkeits- und KVT-orientierten Vorgehensweisen sowie Embodimentumsetzungen. Integration und wechselseitige Inspiration durch die Anwendung der Methoden sollen aufgezeigt werden.
Anmerkung:
Bereitschaft, ein eigenes Problem von Abhängigkeit/Sucht einzubringen und motiviert zu bearbeiten. Grundkenntnisse von KVT und ACT vorteilhaft, jedoch nicht vorausgesetzt. Verpflichtung zum vertrauensvollen Umgang miteinander.
Ziele:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen Elemente aus den genannten Vorgehensweisen kennenlernen, benennen und flexibel einsetzen können.
Beschreibung:
Entsprechend den aktuellen Behandlungsleitlinien für psychotische und bipolare Störungen, Depressionen und Angststörungen werden die darin zur medikamentösen Behandlung empfohlenen Medikamente ausführlich besprochen. Aufbauend auf im Workshop vermittelte Grundlagen zur Psychopharmakologie und Neurobiologie werden Wirkungsweise, erwünschte und unerwünschte Wirkungen der empfohlenen Medikamente sowie Neuentwicklungen ausführlich besprochen und einer kritischen Würdigung unterzogen.
Methoden:
Vortrag, Power-Point-Präsentation, Video-Beispiele bzgl. unerwünschter Arzneimittelwirkungen.
Ziele:
Teilnehmer:innen sollen von Patient:innen auf Grund ärztlicher Verordnung eingenommene Medikamente und insbesondere beklagte unerwünschte Wirkungen einordnen und kritisch beurteilen können
Beschreibung:
Tai Chi Chuan (=das höchste Prinzip des Boxens) ist ein Sammelbegriff für traditionelle chinesische Übungssysteme und vereinet Elemente aus Meditation, Körpertherapie und Kampfkunst. Die Übungen sind geprägt von sanften Gewichtsverlagerungen und geschmeidigen Gelenkbewegungen. Die Stille und Ruhe in der Bewegung und die dabei entstehende leichte Trance helfen, auch den Geist zur Ruhe zu bringen. In experimentellen Untersuchungen zum Embodiment konnten die Auswirkungen von spezifischen Körperhaltungen auf kognitiv-emotionale Erlebnisinhalte aufgezeigt werden. Insofern können Tai Chi-Übungen Veränderungsprozesse im Rahmen einer Psychotherapie unterstützen.
Methoden: Wiederholung und Vertiefung grundlegender Prinzipien des Tai Chi (Achtsamkeit, Atmung, Aufrichtung, Nachgeben). Darauf aufbauend Vermittlung einfacher Tai Chi Einzel- und Partnerübungen. Weiterhin Aufzeigen der Parallelen zwischen den traditionellen chinesischen Kampfkünsten und der modernen Verhaltenstherapie sowie Demonstration von Integrationsmöglichkeiten von Tai Chi-Übungen im Rahmen einer Psychotherapie.
Aufbaukurs zum Kurs vom Samstag. Einzelbuchung ist möglich.
Ziele:
Theoretische und praktische Vermittlung zentraler Kampfkunst-Prinzipien. Erlernen von einfachen Tai Chi-Übungen zur Förderung der Achtsamkeit. Einsatzmöglichkeiten von Tai Chi-Übungen im Rahmen von therapeutischen Prozessen sowie für die Selbstfürsorge kennenlernen.
Beschreibung:
Die Emotionale Schematherapie (EST) von Robert Leahy fokussiert die Wahrnehmung, die Bewertung, das Verständnis und den Ausdruck von Gefühlen. Werden Gefühle als normal oder als Störung bewertet, bagatellisiert oder dramatisiert, gezeigt oder geschluckt? Analog zur Metakognitiven Therapie (A. Wells) geht die EST davon aus, dass die Muster des Umgangs von Gefühlen von hoher klinischer Bedeutung sind, und es nicht die Gefühle per se sind, die zu Problemen führen. Fokussiert werden im Workshop auch Gefühle, die sonst selten thematisiert werden: Eifersucht, Neid, Scham. Zum Verständnis wird dabei auch auf evolutionspsychologische Konzepte eingegangen.
Methoden:
Vortrag, Selbsterfahrung und Kleingruppenarbeit.
Ziele:
Komplexe Gefühle besser zu verstehen und anzunehmen lernen, und Klient:innen/Patient:innen dabei zu unterstützen.
Beschreibung:
Durch traumatische Erfahrungen werden Kreativität und Spontanität im Menschen massiv unterbrochen und behindert. In diesem Workshop widmen wir uns den neurobiologisch begründeten Zusammenhängen von Kreativität und Trauma. Anschließend vertiefen und erfahren wir dieses Wissen in praktischen Übungen. Sie erhalten die Möglichkeit mit Methoden des heilsamen intuitiven Malens und der Methode des Storytellings zu experimentieren, um diese auf die Anwendbarkeit in Ihren Arbeitsfeldern zu überprüfen. Vorerfahrung im Malen oder Geschichtenerzählen sind nicht notwendig.
Methoden:
Vermittlung des aktuellen Wissens mittels interaktivem Vortrag, Live-Demonstrationen von Therapeut*innen-Verhalten, Arbeit mit Fallvignetten, Themenspezifische Klein- und Großgruppenübungen.
Ziele:
Bewusstheit für die eigene Erfahrung von Kreativität und Spontanität im therapeutischen Prozess (Selbsterfahrung), Wissen um den indikationsspezifischen Einsatz kreativer Medien und um Kontraindikationen sowie den Zusammenhang von Kreativität und Trauma, Erlernen einfacher und indikationsspezifischer Übungen im traumatherapeutischen Alltag.
Beschreibung:
Im Workshop werden folgende Punkte behandelt:
• Grundlagen von Doppeldiagnosen
• Häufige Komorbiditäten bei Abhängigkeitskranken und deren Behandlung, insbesondere:
• Angststörungen,
• Depression,
• AD(H)S,
• PTBS,
• Psychose,
• Persönlichkeitsstörungen
• Besondere Herausforderungen in der Behandlung von Patient:innen mit Doppeldiagnosen
Ziele:
Vermittlung von praxisbezogenem „Expertenwissen“: Die Teilnehmer:innen sollen sich in Zukunft sicher fühlen im Umgang mit genannten Phänomenen und Krankheitsbildern. Offene Fragen werden geklärt.
Beschreibung:
Mitgefühlskompetenz ist in unserer therapeutischen Arbeit zunehmend ein evolutionärer Imperativ. Unsere eigenen Grenzen zu kennen, ohne hart zu werden und genau zwischen den Phänomenen Mitgefühl, Mitleiden und Symbiose in emotionaler Ansteckung unterscheiden zu können ist nicht immer leicht. In diesem Seminar lernen Sie anhand der Intervision mit eigenen Fällen und viel spielerischer Praxis ihre persönliche Mitgefühlstoolbox zu erstellen, um auch schwierige emotionale Situationen im therapeutischen Alltag souverän meistern zu können und die persönliche Burnoutprophylaxe um diese Kernkompetenz zu erweitern. Ebenso übermittle ich Ihnen einen Einblick in die Compassion Focused Therapy zur weiterführenden Anwendung in Ihrer Praxis.
Methoden:
• Vermittlung des aktuellen Wissens mittels interaktivem Vortrag
• Arbeit mit Fallvignetten
• Themenspezifische Klein- und Großgruppenübungen
• Erstellen einer eigenen Mitgefühlstoolbox für die Praxis
Ziele:
Selbsterfahrung: Klärung der eigenen Erfahrung von Mitgefühl, Mitleid und emotionaler Ansteckung im therapeutischen Prozess.
Wissen: Differenzierung der drei Konzepte auf neurobiologischer und psychologischer Ebene.
Praxis: Erlernen einfacher, indikationsspezifischer Übungen im therapeutischen Alltag.
Beschreibung:
In mehr als 275 Studien zur Dankbarkeit konnte empirisch festgestellt werden, dass das Empfinden von Dankbarkeit tatsächlich Menschen positiv verändert: weniger Depressivität und Angst, Abnahme materialistischen Denkens, weniger Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit, bessere Grundbefindlichkeit, gute Laune, Optimismus und gesundheitsförderliche Lebensstiländerungen konnten beobachtet werden. Angesichts hoher intra- und interindividueller Unterschiede im Ausmaß der Fähigkeit zu Achtsamkeit und Wertschätzung und daraus resultierender Dankbarkeitserfahrungen, lässt sich bei einem ausgeprägten Defizit dankbare Aufmerksamkeit üben und erlernen.
In diesem Workshop wird in vielen Übungen, Live-Demos und mit wirksamen Impact-Techniken Ihr Methodenkoffer erweitert werden, um die Erfahrung und das Erleben von Dankbarkeit sowohl im Gruppensetting als auch in der Einzeltherapie individuell fördern zu können und um mehr dieser positiven Auswirkungen sowie Resilienz und Ressourcenaktivierung innerhalb einer indizierten Verhaltenstherapie zu bewirken.
Methoden:
Vortrag, Live-Demonstrationen, Übungen.
Ziele:
Kennenlernen der wichtigsten empirischen Daten der aktuellen Dankbarkeitsforschung und der vielfältigen Dankbarkeits-Aktivierungsmethoden sowie deren Anwendung einüben.
Beschreibung:
Achtsamkeitsorientierte und -basierte Übungen führen neben körperlicher Entspannung auch zu mentalen Entschleunigungen und besitzen eine hohe Wirkkraft als Methode kognitiver Umstrukturierung. Im Kurs werden einfach zu erlernende und zu praktizierende Bewegungssequenzen aus dem medizinischen Qi Gong (Nei Yang Gong) und Yoga (Hatha Yoga) zur Selbstfürsorge dargestellt. Anwendungen auf psychische Störungen können zusätzlich vermittelt werden.
Ziele:
Grundlegende Kenntnisse über Embodiment und die Wirkungsweisen achtsamkeitsorientierter Ansätze erlangen, konkrete Übungen aus Qi Gong und Yoga benennen und beschreiben können, eine Abfolge von Bewegungsformen einüben, eine Sequenz zur eigenen Selbstfürsorge festlegen.
Beschreibung:
Grundlage der Zuordnung psychischer Symptome zu (z.B. in ICD-10/11 oder DSM-V) definierten psychiatrischen Störungsbildern ist neben der Erhebung einer ausführlichen Anamnese die Erhebung des psychopathologischen Befundes. Ausgehend von Patientenvideos mit unterschiedlichsten Störungsbildern werden die Einzelbestandteile des psychopathologischen Befundes entsprechend dem AMDP-System (Bewusstsein, Orientierung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, formales Denken, Befürchtungen und Zwänge, Wahn, Sinnestäuschungen, Ich-Störungen, Affekt, Antrieb, Psychomotorik, circadiane Besonderheiten andere Störungen und Zusatzmerkmale) systematisch dargestellt, ihr Erkennen und ihre Darstellung in einem psychopathologischen Befund erarbeitet.
Methoden:
Patientenvideos mit unterschiedlichen Störungsbildern werden hinsichtlich psychopathologischer Symptome und deren Darstellung ein einem psychopathologischen Befund gemeinsam besprochen.
Ziele:
Teilnehmer:innen werden in die Lage versetzt, einen alle Bestandteile umfassenden psychopathologischen Befund zu erheben und darzustellen.
Buchen Sie bis zum 16.5.2024 – und sichern Sie sich den Frühbucherrabatt.
JETZT BUCHENDer Tagungsort wird noch bekanntgegeben.
Hier finden Sie das Formular zur Online-Anmeldung für die VT-Woche in München.
Dort können Sie die einzelnen Workshops auswählen und unten Ihre Kontaktdaten eingeben. Bitte beachten Sie das Ampelsystem zu den Workshops:
Grün: Plätze verfügbar
Gelb: noch wenige Plätze verfügbar
Rot: keine freien Plätze mehr verfügbar
Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie von uns eine schriftliche Anmeldebestätigung. Sie haben Fragen zur Online-Anmeldung? Dann wenden Sie sich gerne direkt an uns:
Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
Telefon: 089/360 804 97
E-Mail: runau@ift.de
Wenn Sie unsicher sind, ob ein bestimmter Workshop wirklich den eigenen
Interessen und Wünschen entspricht bzw. ob Sie die Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllen, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir beraten Sie gerne:
Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
Telefon: 089/360 804 97
E-Mail: runau@ift.de
Eröffnungsveranstaltung
Donnerstag, 27.06.
Workshops:
Freitag (28.06.), Samstag (29.06.), Sonntag (30.06.) und Montag (01.07.)
jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr (inkl. Pausen)
Öffnungszeiten des Tagungsbüros:
eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
und bis 15 Minuten nach Veranstaltungsende
Nur ein Teil unserer Workshop-Räume ist barrierefrei zu erreichen. Bei Bewegungseinschränkungen oder besonderen Anliegen hinsichtlich der Räumlichkeiten wenden Sie sich rechtzeitig an uns und informieren Sie sich über die Raumsituation im gewünschten Workshop. Wir werden uns bemühen, die Raumplanung entsprechend zu gestalten!
Eröffnungsveranstaltung: 4 Punkte (beantragt)
Teilnahme pro Tag: 9 Punkte (beantragt)
Die Anerkennung der Verhaltenstherapiewochen als Fortbildungsveranstaltung durch die jeweils zuständigen Psychotherapeutenkammern wird regelmäßig beantragt. In den vergangenen Jahren sind alle Veranstaltungen der VT-Woche München von der Psychotherapeutenkammer Bayern in München sowie von der zuständigen Landesärztekammer als ärztliche Fortbildung anerkannt worden.
Nach Ende des Workshops und vollständiger Teilnahme erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Eine Übersicht der Teilnahmegebühren und verschiedenen Gebührengruppen finden Sie hier.
Eine Stornierung ist bis 16.05.2024 kostenfrei möglich.
Bei Stornierung bis zu vier Wochen vor Beginn der VT-Woche München ist eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50% der Workshop-Gebühren fällig.
Eine spätere Annullierung ist nur bei Vermittlung eines/einer geeigneten Ersatzteilnehmer:in kostenfrei möglich, andernfalls ist die komplette Workshop-Gebühr zu entrichten. Eine Stornierung muss immer schriftlich erfolgen.
Ja, die Rechnungsstellung erfolgt vier Wochen vor der Veranstaltung.
Veranstalter der Verhaltenstherapiewochen ist die IFT Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung GmbH. Sie ist Teil des 1973 gegründeten IFT Institut für Therapieforschung in München, dessen Schwerpunkt auf der anwendungsorientierten Forschung liegt.
Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
Telefon: 089/360 804 97
E-Mail: runau@ift.de
Das IFT fördert Vielfalt und Chancengleichheit unabhängig von Alter, kultureller Herkunft, Handicap, sexueller Orientierung, Geschlecht und Geschlechtsidentität. Wenn in Texten die männliche Form verwendet wird, dient das lediglich der Lesbarkeit. Sie bezieht immer alle Menschen ein.
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