Die VT-Woche Dresden hat sich als Fortbildungsplattform der Psychotherapeut:innen in der Region Mitteldeutschland etabliert. Die familiäre Atmosphäre der VT-Woche bietet Dozent:innen und Teilnehmer:innen darüber hinaus die Gelegenheit, ihr regionales als auch überregionales Kollegennetzwerk zu erweitern. Natürlich hat die Elbmetropole auch abseits der Lehre viel zu bieten: barocke Baukunst, Fülle an Kunst und Kultur und vieles mehr…
Wir möchten in Zukunft vermehrt jungen und aufstrebenden Referent:innen eine Plattform bieten. Dafür haben wir unser Angebot für Sie um zusätzliche Workshops ergänzt: Sie finden die NEW VOICES in unserem Programm.
Moderation:
Dr. Chris Maria Friemel, Leiterin Fort-, Weiterbildung und Präventionsprogramme IFT
Vorträge:
Therapie mit allen Sinnen – Impacttechniken (online-Vortrag)
Frauke Niehues, Psychologische Psychotherapeutin, Gießen
Wie können komplexe Themen fühlbar, verständlich und nachhaltig erlebbar gemacht werden?
Impacttechniken sind kreative Methoden, die Emotionen ansprechen und alle Sinne einbinden. Sie helfen, emotionale und verhaltensbezogene Probleme schneller zu durchdringen, festgefahrene Denkweisen aufzulösen und nachhaltige Veränderungen zu fördern.
In diesem Vortrag erfahren Sie:
• Wie Impacttechniken wirken und warum sie so effektiv sind.
• Praktische Beispiele für ihren Einsatz in Therapie und Beratung.
• Wie Sie diese Techniken ressourcen- und lösungsorientiert anwenden können.
Kreativ in der Krise – Psychotherapie nach der Zeitenwende
Tillmann Beichert, Psychologischer Psychotherapeut, Sandersdorf-Brehna
In einer Welt voller globaler und gesellschaftlicher Krisen wird Kreativität zu einer zentralen Kompetenz in der Psychotherapie. Kreativität erweist sich als Schlüsselfaktor, um emotionale Blockaden zu lösen, neue Perspektiven zu eröffnen, die psychische Flexibilität zu erhöhen und die Resilienz nachhaltig zu stärken. Sie fördert nicht nur Problemlösungskompetenzen, sondern ermöglicht es Patienten auch, auf spielerische Weise Zugang zu inneren Ressourcen zu finden. Mit Bezug auf Ansätze der Positiven Psychologie geht es darum, Patienten nicht nur zu stabilisieren, sondern zu einem ganzheitlichen Umgang mit ihren Gefühlen zu befähigen. Wesentlich dabei ist die Bedeutung von Selbstwirksamkeit, Sinnfindung und der Umgang mit herausfordernden Emotionen wie Angst und Traurigkeit. Die Verbindung von kreativen Prozessen und wissenschaftlich fundierten Strategien schafft neue Impulse für eine Psychotherapie, die auf die Anforderungen der Gegenwart ausgerichtet ist.
Im Anschluss get together
Beschreibung:
Psychodynamische Praxis ist von einer spezifischen Herangehensweise gekennzeichnet, die eine Haltung, eine Form der Wahrnehmung und ein ganz eigenes Verstehen umfasst. Sie ermöglicht es, mit der Offenheit und Frische des Therapiegeschehens produktiv zu arbeiten, ohne diesem immer neue Konzepte oder Techniken „auferlegen“ zu müssen.
Wir werden uns Schritt für Schritt ein theoretisches und praxisbezogenes psychodynamisches Fundament erarbeiten, das die verhaltenstherapeutische Fallkonzeption und Behandlung von Beginn an trägt, ergänzt und „behütet“. Durch die Sensibilisierung für unbewusste Wirkfaktoren können blinde Flecken, Fallstricke und mögliche Rückfälle frühzeitig erkannt, mit den psychodynamischen Instrumenten verstanden und ggf. verhaltenstherapeutisch bewältigt werden. Die therapeutische Praxis wird dadurch umfassender und zugleich präziser. Indem Sie Ihr eigenes Erleben als bedeutungstragendes Therapieelement einbeziehen, werden darüber hinaus innere Freiheit, Wohlbefinden und Sinnerleben gefördert.
Ziel:
Vermittlung der tiefenpsychologischen Herangehensweise und deren produktive Verknüpfung mit der verhaltenstherapeutischen Praxis. Förderung von innerer Freiheit, persönlicher Integration und Erschließung neuer Handlungspotenziale.
Zur Person:
Alexander Reichardt ist Psychologischer Psychotherapeut, niedergelassen in eigener Praxis in Berlin. Er besitzt die Fachkunden sowohl für Verhaltenstherapie als auch tiefenpsychologisch fundierte und analytische Therapie. Eine die Therapieschulen verbindende Haltung und vielfältige Arbeitserfahrungen in Psychosomatik, Psychiatrie und MVZ prägen und bereichern seine therapeutische Herangehensweise, welche er auch als Fachbuchautor weitergibt. Als Dozent unterrichtet er in verschiedenen postgradualen Fort- und Weiterbildungsangeboten
Beschreibung:
Insbesondere bei den Unterformen der chronischen Depression, die mit einem frühen Beginn und traumatischen Kindheitserfahrungen verknüpft sind, sind bisherige Therapieansätze nur wenig erfolgversprechend. Das von Jim McCullough entwickelte CBASP ist das einzige Psychotherapieverfahren zur Behandlung spezifisch chronischer Depressionen. Die Schwerpunkte in dieser Therapie liegen zum einen in interpersonellen Strategien zur Gestaltung der therapeutischen Beziehung, so dass der Patient seine Vorgeschichte früher zwischenmenschlicher Traumatisierungen überwinden kann. Zum anderen in einer spezifischen behavioralen Strategie zum sozialen Problemlösen, der Situationsanalyse (SA). Im Rahmen der interpersonellen Strategien wird eine auf die Bedürfnisse chronisch depressiver Menschen adaptierte Rolle des Therapeuten ermöglicht (Diszipliniert Persönliches Einlassen). Hierdurch kann der Therapeut den „Fallstricken“ (Übertragung mit dysfunktionalen Verhaltensmustern) in der Beziehungsgestaltung mit Chronisch Depressiven besser entgegen wirken.
Ziel:
Im Kurs werden die theoretische Basis des CBASP dargestellt sowie die spezifischen Strategien und Techniken mit Hilfe von Live- und Videodemonstrationen eingeführt und in Kleingruppen geübt. Fallbeispiele können dabei eingebracht und diskutiert werden.
Zur Person:
Sabine Kuhnen arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis in Weinheim. Nach 16 Jahren therapeutischer Tätigkeit in einer psychiatrischen Klinik und fast 10-jähriger Tätigkeit in eigener Praxis verfügt sie mittlerweile über eine 25-jährige Erfahrung vor allem in der Behandlung depressiver Patienten. Ihre fundierte Ausbildung zur CBASP-Therapeutin erhielt sie bei Prof. McCullough persönlich und kultiviert seitdem die therapeutische Arbeit und Weiterbildung in CBASP als Therapeutin, Dozentin und Supervisorin. Neben Ihrer Praxistätigkeit ist sie an verschiedenen Weiterbildungs- und Ausbildungsinstituten als Dozentin und Supervisorin für Verhaltenstherapie und CBASP tätig.
Beschreibung:
Unter Resilienz wird die Fähigkeit verstanden, sich anzupassen an widrige Umstände und dabei gesund zu bleiben (vgl. Warner, 2014). Resilienzförderung zielt darauf ab, einen konstruktiven Blick auf Probleme zu entwickeln. Das Ressourcentraining zur Stärkung der Resilienz hat zum Ziel, Menschen durch eine gezielte Aktivierung ihrer Ressourcen zu stärken und damit widerstandsfähiger gegenüber Belastungen zu machen. Die Übungen beziehen sich inhaltlich auf die Aktivierung von Ressourcen für Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, soziale Unterstützung, Lösungs-orientierung und Zukunftsorientierung. Wir stellen Übungen für das therapeutische Einzel- und Gruppensetting vor. Es wird angestrebt, den Teilnehmer*innen die Aktivierung ihrer Ressourcen im Rahmen praktischer Übungen erlebbar zu machen und zu lernen, die Übungen selbst anzuleiten und auszuwerten. Im Einzelnen werden folgende Themen behandelt: Erarbeitung der relevanten Theorie, Erläuterung der Rahmenbedingungen für die Durchführung der Übungen und Reflexion über Einbettung der Übungen im Rahmen der störungsspezifischen Verhaltenstherapie, Vorstellung und Erlebbarmachen von Übungen für die Einzel- und Gruppentherapie zur Aktivierung von Ressourcen.
Ziel:
Vermittlung einer ressourcenorientierten Grundhaltung des/der Therapeut*in, Kennenlernen von Übungen zur Ressourcenaktivierung zur Förderung von Resilienz, Einüben zur Anleitung von Übungen zur Ressourcenaktivierung.
Zu den Personen:
Dr. Uta Deppe-Schmitz und Dr. Miriam Deubner-Böhme sind psychologische Psychotherapeutinnen, Coaches und klinische Organisationspsychologinnen in eigenen Praxen in Berlin. Nach gemeinsamer Promotion und mehrjähriger Tätigkeit in einer Rehabilitationsklinik für Sucht- und Psychosomatik gründeten sie zusammen das Institut für Ressourcenaktivierung. Ihr gesundheitspsychologisches Coaching richtet sich an Führungskräfte, Teams aber auch Patientinnen und Patienten, um eigene Ressourcen zu erkennen und zu nutzen und den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern. Die ressourcenorientierte Psychotherapie praktizieren und lehren sie als Dozentinnen für verschiedene Aus- und Weiterbildungsinstitute für Verhaltenstherapie.
Beschreibung:
Erinnern Sie sich daran, wie gerne Sie als Kind gespielt haben? Wenn Sie darüber
nachdenken, fällt Ihnen sicher etwas ein, das Ihnen früher, als Sie jünger waren, viel Freude bereitet hat und Sie vielleicht immer noch in Gedanken zum Lächeln bringt. Vielleicht ist es ein Moment, in dem Sie auf einen hohen Baum geklettert sind und oben ein Sandwich gegessen haben… Es könnte eine Erinnerung sein, als Rollenspiele so real waren wie das echte Leben und Sie jede Person, jede Märchenfigur sein konnten, die Sie sein wollten.
In diesem Workshop wollen wir Sie auf eine Reise mitnehmen, die Sie an diese
freudigen Momente erinnert und den therapeutischen Prozess als eine sehr ernste Zeit entmystifiziert, in der das Lachen angeblich nicht erlaubt zu sein scheint ist. Wir wollen mit Ihnen diese Leichtigkeit entdecken und sie im therapeutischen Prozess nutzen und vor allem die therapeutische Beziehung stärken und bereichern. Hierfür wollen wir den bekannten Weg der Sprache verlassen und neue Wege erkunden, um unsere therapeutische Arbeit zu stärken.
Unser Ansatz besteht darin, kreative Ideen für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorzustellen und sie gemeinsam zu üben. Als Basis dient die Akzeptanz und Commitment-Therapie. Wir werden das Hexaflex verwenden und für jeden Prozess unterschiedliche Übungen entwickeln, die dazu dienen können, Impulse für die kreative Arbeit mit Patienten zu geben, ohne dabei die Freude daran zu verlieren. Es werden verschiedene Metaphern von ACT und anderen Verfahren verwendet. Wir werden neue Wege erkunden, um uns mit den verschiedenen Kommunikationskanälen zu verbinden, die unsere menschliche Natur bereitstellt.
Ziel:
Die Teilnehmer:innen des Workshops sollen darin bestärkt werden, die therapeutische Beziehung über verschiedene Kommunikationswege auszubauen und zu fördern. Es sollen Impulse für kreative Elemente gegeben und ausprobiert werden.
Zu den Personen:
Dr. Marie Christine Dekoj arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis in Ulm. Ihre verhaltenstherapeutische Ausbildung absolvierte sie an der TU Dresden und spezialisierte sich in ihrer therapeutischen Arbeit auf die ACT. Mit einer Zusatzqualifikation in Kinder- und Jugendpsychotherapie war sie als leitende Psychologin an verschiedenen psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken tätig und behandelte Erwachsene sowie Kinder- und Jugendliche und deren Eltern. Als Dozentin und Supervisorin ist sie an verschiedenen Aus- und Fortbildungsinstituten für Verhaltenstherapie tätig.
Anna Kohl ist approbierte Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und in einer Praxisgemeinschaft in Berlin angestellt. Ihre verhaltenstherapeutisch basierte Arbeit ist ressourcenorientiert und integriert ACT Ansätze genauso wie kreative Methoden z.B. des Improvisationstheaters, die auf humorvolle und spielerische Weise Zugang zu inneren Ressourcen schaffen. Zusätzlich verfügt sie über eine Ausbildung in systemischer Beratung und mehrjähriger Berufspraxis im klinischen und ambulanten Setting.
Beschreibung:
Metaphern sind schon seit jeher ein anschauliches Mittel der Kommunikation. In der Gesprächsführung in Beratung oder Therapie spielen Metaphern eine große Rolle. Patient:innen beschreiben ihre Probleme oft in Form von Metaphern (z.B. Ich stehe vor einem dunklen, unüberwindbaren Berg und sehe keine Möglichkeit ihn zu bewältigen). Auch Therapeut:innen beschreiben ihr Vorgehen und theoretische Modelle häufig mithilfe von Metaphern. Selten wird dieser Metapherngebrauch jedoch reflektiert und systematisch genutzt, dabei gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, welche die Möglichkeiten dazu nahelegen. Analysen des Verständnisses und der Verarbeitung von Metaphern lieferten neue Modelle, die in diesem Workshop speziell für Therapeut:innen und Berater:innen aufbereitet werden.
Ziel:
Ziel ist es, Psychotherapeut:innen oder Berater:innen für Metaphern in der Kommunikation mit Patient:innen und Klient:innen zu sensibilisieren. Die Erkenntnisse können sowohl in der Gesprächsführung als auch in der therapeutischen Intervention berücksichtigt werden, um diese effektiver zu gestalten. Die Teilnehmer:innen lernen Strukturen und Funktionen von Metaphern zu erkennen sowie wirkungsvolle Metaphern zu formulieren und gemeinsam mit Patient:innen und Klient:innen auszuarbeiten.
Zur Person:
Clemens Krause ist psychologischer Psychotherapeut und Coach in eigener Praxis in Tübingen. Nach wissenschaftlicher Forschungstätigkeit zur Klinischen Hypnose mit Promotion an der Uni Tübingen absolvierte er seine Ausbildung bei der Milton-Erickson-Gesellschaft für Klinische Hypnose und approbierte als Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie). Er war mehrere Jahre in psychosomatischen Kliniken tätig. Als Dozent und Buchautor bietet er zu verschiedenen Themen Vorträge und Workshops in der Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeuten und Beratern an.
Beschreibung:
Tai Chi Chuan (= das höchste Prinzip des Boxens) ist ein Sammelbegriff für traditionelle chinesische Übungssysteme und vereint Elemente aus Meditation, Körpertherapie und Kampfkunst. Die Übungen sind geprägt von sanften Gewichtsverlagerungen und geschmeidigen Gelenkbewegungen. Die Stille und Ruhe in der Bewegung und die dabei entstehende leichte Trance helfen, auch den Geist zur Ruhe zu bringen. In experimentellen Untersuchungen zum Embodiment konnten die Auswirkungen von spezifischen Körperhaltungen auf kognitiv-emotionale Erlebnisinhalte aufgezeigt werden. Insofern können Tai Chi- Übungen Veränderungsprozesse im Rahmen einer Psychotherapie unterstützen.
Mittels praktischer Demonstration grundlegender Prinzipien des Tai Chi (Achtsamkeit, Atmung, Aufrichtung, Nachgeben) vermitteln wir einfache Tai Chi Einzel- und Partnerübungen und zeigen Parallelen zwischen den traditionellen chinesischen Kampfkünsten und der modernen Verhaltenstherapie sowie die Integrationsmöglichkeiten von Tai Chi-Übungen in eine Psychotherapie. Es wird praktisch geübt.
Ziel:
Theoretische und praktische Vermittlung zentraler Kampfkunst-Prinzipien. Erlernen von einfachen Tai Chi-Übungen zur Förderung der Achtsamkeit. Einsatzmöglichkeiten von Tai Chi-Übungen im Rahmen von therapeutischen Prozessen sowie für die Selbstfürsorge kennenlernen.
Zu den Personen:
Stephan Panning ist als approbierter Psychotherapeut in der stationären Rehabilitation der Klinik Münsterland in Bad Rothenfelde tätig. Neben einer Zusatzweiterbildung in spezieller Schmerzpsychotherapie, wo er auch als Supervisor tätig ist, brachte ihn die Zusammenarbeit mit Jochen Wolfgramm vor mehr als 25 Jahren zum Tai Chi. Mittlerweile ist er selbst Tai Chi Lehrer und setzt die körperbetonten Übungen im therapeutischen Kontext erfolgreich ein. Jochen Wolfgramm ist Physiotherapeut und Lehrer für asiatische Kampf- und Bewegungskunst im Zhen Wu Osnabrück e.V. Seine Expertise zur Technik der Kampfkunstübungen als auch sein tiefes Verständnis für die Philosophie und innere Haltung während der Praxis vermittelt er eindrucksvoll in den Workshops.
Beschreibung:
Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie) gehen für viele Patient:innen mit einem erheblichen Leidensdruck, auch tagsüber, einher. Darüber hinaus ist Insomnie ein Risikofaktor für weitere psychische Störungen sowie körperliche Erkrankungen. Die Prävalenz für Insomnie ist mit ca. 10% relativ hoch, sie tritt häufig in Kombination mit anderen psychischen Störungen auf und kann den psychotherapeutischen Prozess behindern, wenn sie nicht gezielt behandelt wird.
Der Schwerpunkt dieses Workshops ist die praxisnahe Vermittlung der Inhalte der Kognitiven Verhaltenstherapie der Insomnie (KVT-I, S3-Leitlinienempfehlung). Außerdem wird erarbeitet, wie die Behandlung mit KVT-I beim Vorliegen komorbider Störungen angepasst werden kann. Abschließend werden Übungen aus der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) vorgestellt, die insbesondere bei motivationalen Schwierigkeiten zu einer erfolgreichen Behandlung der Insomnie beitragen können.
Ziel:
Die praxisnahe Vermittlung der Grundlagen der S3-Leitlinienbehandlung von Insomnie und Ansätzen aus der ACT-Therapie.
Zur Person:
Dr. Anna Johann ist Psychologische Psychotherapeutin und arbeitet an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg sowie am Institut für Medizinische Psychologie und Soziologie der Universität Freiburg. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die Therapie von Schlafstörungen, wobei sie nicht nur Mitglied in der Arbeitsgruppe für die S3-Leitlinie zu Insomnie ist, sondern auch ein störungsspezifisches Behandlungskonzept mit erarbeitet hat, jahrelange therapeutische Erfahrung mitbringt und diese in Fortbildungskursen an Fachkräfte weitergibt.
Beschreibung:
Imaginative Phobietechniken können verhaltenstherapeutische Interventionen unterstützen und wirkungsvoller machen. So kann die Motivation für Expositionen erhöht und eine kognitive Umstrukturierung angstfördernder Gedanken gefördert werden. Bei manchen Phobien, wie der Prüfungsangst und der Flugangst, ist es, im Gegensatz zu anderen spezifischen Phobien (z. B. Höhenangst, Agoraphobie, Tierphobien) schwierig, Expositionsverfahren in vivo anzuwenden. Im Fall der Prüfungsangst z. B. aktiviert eine Simulation der Prüfung im therapeutischen Setting die Angst nicht ausreichend, um ein für Expositionen adäquates Aktivierungsniveau zu erreichen. Es fehlt die Bewertungssituation, welche Ängste zu scheitern und zu versagen auslöst. Hier bieten imaginative Verfahren Interventionstechniken, die begleitete Expositionen ersetzen können.
Imaginative Techniken sind in der Verhaltenstherapie besonders durch die systematische Desensibilisierung in sensu bekannt. Wolpe beschrieb 1958 erstmals diese Technik, die durch seine Arbeit mit Klinischer Hypnose maßgeblich beeinflusst wurde. Die Hypnotherapie hat sich seither weiterentwickelt und bietet kreative und elegante Techniken an, die sehr gut in eine verhaltenstherapeutische Fallkonzeption integriert werden können. Den Teilnehmenden wird demonstriert, wie man die imaginative Fähigkeit der Patient*innen erheben kann und es werden störungsspezifische imaginative Techniken vermittelt. Dazu gehören das Ankern von Ressourcen, die Zukunftsprojektion sowie die Teilearbeit. Die Techniken, werden in ihrer Anwendung auf Phobien adaptiert.
Ziel:
Die Teilnehmer:innen lernen, einen Imaginationstest durchzuführen sowie imaginative Interventionsstrategien störungsspezifisch bei Phobien einzusetzen.
Zur Person:
Clemens Krause ist psychologischer Psychotherapeut und Coach in eigener Praxis in Tübingen. Nach wissenschaftlicher Forschungstätigkeit zur Klinischen Hypnose mit Promotion an der Uni Tübingen absolvierte er seine Ausbildung bei der Milton-Erickson-Gesellschaft für Klinische Hypnose und approbierte als Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie). Er war mehrere Jahre in psychosomatischen Kliniken tätig. Als Dozent und Buchautor bietet er zu verschiedenen Themen Vorträge und Workshops in der Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeuten und Beratern an.
Beschreibung:
Schriftliches Arbeiten – meist in der Form von schriftlichen Hausaufgaben – ist ein gebräuchliches Instrument, um den Impact von Psychotherapie zu vergrößern, indem die unmittelbare Beschäftigung mit relevanten Inhalten über die reine Sitzungsdauer hinaus erweitert wird. Gängige Praktiken sind dabei Tagespläne, Aktivitätsprotokolle, Positivtagebücher und Briefe an relevante Bezugspersonen.
In diesem Workshop wollen wir zahlreiche weitere kreative Schreibansätze erforschen und für die psychotherapeutische Arbeit urbar machen. Dazu „plündern“ wir das Methodenarsenal des Journalings und des Life writings, zeitgemäßer Weiterentwicklungen des Tagebuchs und des biografischen Schreibens.
Ziel:
Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in aktuelle Formen der schriftlichen Selbsterkundung. Ihre Anwendung im therapeutischen Kontext wird eruiert und die Übungen werden in praktischer Selbsterfahrung erlebt und ausprobiert.
Zur Person:
Tillmann Beichert ist Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis im südlichen Sachsen-Anhalt. Er integriert verhaltenstherapeutische, erlebnisorientierte und achtsamkeitsbezogene Therapieansätze in seine Arbeit. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Anwendung von Achtsamkeit und körperbezogenen Formen der Selbstkultivierung in die psychotherapeutische und Coaching-Tätigkeit. Darüber hinaus ist er Kursleiter für Qi Gong und Taiji.
Im Zentrum der Dresdner Neustadt befindet sich das Haus der Kirche, Tagungshaus der Dreikönigskirche. Seit Jahren nutzen wir hier die außergewöhnlichen Räumlichkeiten, die den kleinformatigen und familiären Charakter unserer Workshops widerspiegeln. Das Haus ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen und nur einen Katzensprung von den Sehenswürdigkeiten Dresdens entfernt.
Hier finden Sie das Formular zur Online-Anmeldung für die VT-Woche in Dresden.
Dort können Sie die einzelnen Workshops auswählen und unten Ihre Kontaktdaten eingeben. Bitte beachten Sie das Ampelsystem zu den Workshops:
Grün: Plätze verfügbar
Gelb: noch wenige Plätze verfügbar
Rot: keine freien Plätze mehr verfügbar
Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie von uns eine schriftliche Anmeldebestätigung. Sie haben Fragen zur Online-Anmeldung? Dann wenden Sie sich gerne direkt an uns:
Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
Telefon: 089/360 804 97
E-Mail: runau@ift.de
Wenn Sie unsicher sind, ob ein bestimmter Workshop wirklich den eigenen
Interessen und Wünschen entspricht bzw. ob Sie die Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllen, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir beraten Sie gerne:
Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
Telefon: 089/360 804 97
E-Mail: runau@ift.de
Eröffnungsveranstaltung:
Freitag, 16.5.2025, 16:30 bis 19:00 Uhr
Workshops:
Samstag (17.5.), Sonntag (185.5.)
jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr (inkl. Pausen)
Öffnungszeiten des Tagungsbüros:
eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
und bis 15 Minuten nach Veranstaltungsende
Nur ein Teil unserer Workshop-Räume ist barrierefrei zu erreichen. Bei Bewegungseinschränkungen oder besonderen Anliegen hinsichtlich der Räumlichkeiten wenden Sie sich rechtzeitig an uns und informieren Sie sich über die Raumsituation im gewünschten Workshop. Wir werden uns bemühen, die Raumplanung entsprechend zu gestalten!
Eröffnungsveranstaltung: 4 Punkte (beantragt)
Teilnahme pro Tag: 8 Punkte (beantragt)
Die Anerkennung der Verhaltenstherapiewochen als Fortbildungsveranstaltung durch die jeweils zuständigen Psychotherapeutenkammern wird regelmäßig beantragt. In den vergangenen Jahren sind alle Veranstaltungen der VT-Woche Dresden von der Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer in Leipzig sowie von der zuständigen Landesärztekammer als ärztliche Fortbildung anerkannt worden.
Nach Ende des Workshops und vollständiger Teilnahme erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Eine Stornierung ist bis einschließlich Ende der Frühbucherfrist kostenfrei möglich.
Bei Stornierung bis zu vier Wochen vor Beginn der VT-Woche München ist eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50% der Workshop-Gebühren fällig.
Eine spätere Annullierung ist nur bei Vermittlung eines/einer geeigneten Ersatzteilnehmer:in kostenfrei möglich, andernfalls ist die komplette Workshop-Gebühr zu entrichten.
Eine Stornierung muss immer schriftlich erfolgen.
Ja, die Rechnungsstellung erfolgt vier Wochen vor der Veranstaltung.
Veranstalter der Verhaltenstherapiewochen ist die IFT Mental Health Solutions GmbH. Sie ist Teil des 1973 gegründeten IFT Institut für Therapieforschung in München, dessen Schwerpunkt auf der anwendungsorientierten Forschung liegt.
Anja Runau
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Telefon: 089/360 804 97
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