Wir möchten in Zukunft vermehrt jungen und aufstrebenden Referent:innen eine Plattform bieten. Dafür haben wir unser Angebot für Sie um zusätzliche Workshops ergänzt: Sie finden die NEW VOICES in unserem Programm.
Beschreibung:
Erst in neuer Zeit ist klargeworden, dass bei der Behandlung von chronischen Depressionen, chronische Dysthymie, Double Depression, anders vorgegangen werden muss als bei der klassischen Behandlung einer akuten, remittierenden oder einmaligen depressiven Episode. Insbesondere bei den Unterformen der chronischen Depression, die mit einem frühen Beginn und traumatischen Kindheitserfahrungen verknüpft sind, sind bisherige Therapieansätze nur wenig erfolgversprechend. Vor allem für diese Patient:innen wurde die neue Methode des CBASP von Prof. Dr. J. McCullough entwickelt, eine ganz vorwiegend interpersonelle Therapiemethode, die in diesem Workshop vorgestellt wird.
Ziel:
Die Teilnehmer:innen erhalten einen grundlegenden Überblick über die Hintergründe und die Durchführung des CBASP sowie die Unterschiede zum klassischen kognitiv verhaltenstherapeutischen Vorgehen.
Beschreibung:
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein moderner, verhaltenswissenschaftlicher Ansatz, der Menschen unterstützt, die rigide Fixierung auf ungewollte Gefühle und Gedanken (bzw. Symptome) zu lösen und sich stattdessen darauf zu fokussieren, ein sinnhaftes Leben zu führen.
Die Funktional-Analytische Psychotherapie (FAP) gehört wie ACT zur dritten Welle der VT und wird oft als „Schwestertherapie“ der ACT bezeichnet. Sie betrachtet im Gegensatz zu dieser alle psychischen Probleme vor allem auf der Beziehungsebene. Die therapeutische Beziehung von Mensch zu Mensch im Hier und Jetzt (die therapeutische Beziehung) ist zentral, da sie eine unmittelbare Verstärkung des gewünschten Beziehungsverhaltens erlaubt.
Kernkonzept ist die Herstellung sicherer Beziehungen mit ACL: Awareness, Courage und Love. Nähe entsteht demnach zwischen zwei Personen, wenn A: eine sich ihrer verletzlichen Impulse bewusst ist, C: sie den Mut aufbringt, sich damit zu zeigen und L: die andere Person damit wohlwollend und liebevoll umgeht. Das erfordert von dem/der Therapeut:in ein hohes Maß an Authentizität und gezielter Selbstoffenbarung. Der Therapieprozess wird dadurch sehr lebendig, emotional und intensiv.
Zugleich findet eine fließende Verhaltensanalyse statt. Dabei wird ständig zwischen in der Sitzung auftauchendem rigiden, althergebrachten Verhalten (Klinisch relevantes Verhalten, CRB1) und flexiblem, neuen und mutigen Verhalten (CRB2) unterschieden, und das letztere authentisch verstärkt. Ziel ist es, Klient:innen zu befähigen, dieses neue Verhalten auch in Beziehungen außerhalb der Therapiesitzung anwenden zu können. In der FAP werden kontinuierlich funktionale Parallelen in der therapeutischen Beziehung und den Beziehungen im realen Leben ergründet.
Der Workshop ist vor allem erfahrungsorientiert. Der therapeutische Ansatz wird erläutert und demonstriert. Der größte Teil wird in praktischen Übungen und Real Plays (Rollenspiele mit eigenen Anliegen) stattfinden, die die Bereitschaft zur Selbstöffnung und deren Anwendung in der eigenen psychotherapeutischen Arbeit fördern. Bereitschaft zur Selbstöffnung ist grundlegendes Element von FAP und wird auch im Workshop gebraucht. Die Einladung besteht darin, die eigene Komfortzone zu verlassen und zugleich innerhalb eines sicheren Rahmens und eigener Grenzen zu verbleiben.
Ziel:
In der Sitzung auftauchendes CRB1 und CRB2 erkennen und unterscheiden lernen.
FAP-Interventionen in die eigene therapeutische Praxis einbeziehen können.
Mutiger (offener) im eigenen Verhalten als Therapeut werden (Therapeutenverhalten T1 vs. T2) und verletzliche, zugleich sichere therapeutische Beziehungen aufbauen können.
ACT mit mehr Gewahrsein des Beziehungsgeschehens im Therapieraum nutzen können.
Eigene Blockaden erfahren und authentische Selbst-Öffnungen zur Herstellung von sicherer Nähe üben.
Die therapeutische Haltung in FAP und Authentizität praktizieren lernen.
Zur Person:
Als approbierter psychologischer Psychotherapeut ist Ralf Steinkopff seit über 20 Jahren in eigener Praxis in Berlin tätig. Er ist ausgebildet in Systemischer Familientherapie, Klinischer Hypnose, Verhaltenstherapie, ACT, FAP und neurologisch fundierten Verfahren. Diese methodische Vielfalt prägt nicht nur seinen Therapiestil sondern auch seine weiteren Tätigkeiten als Coach, Supervisor, Peer Reviewed ACT Trainer, Certified FAP Trainer, Lehrtherapeut und Dozent.
Beschreibung:
Wir alle kennen Krise -ob persönlich im privaten Bereich oder beruflich mit Patientinnen und Patienten. Was wir aber oft nicht so gut kennen sind die Auswege aus einer Krise. Was ist zu tun, wenn es „eng wird“? Bei existenziellen Grenzerfahrungen? Wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt? Viele Menschen kennen Suizidgedanken. Uns als BehandlerInnen macht das oft Angst. „Woran erkenne ich Suizidalität?“ „Was muss ich beachten?“ „Was darf ich auf keinen Fall tun?“ „Kann mir rechtlich etwas passieren?“ -das sind nur ein paar der Fragen, die uns da oft beschäftigen. Das Seminar soll eine gezielte „Entängstigungsveranstaltung“ sein.
Ziel:
Wir erarbeiten uns einen Mix aus theoretischem Hintergrundwissen und praktischer Handlungskompetenz, um künftig ohne Scheu mit den Krisen und suizidalen Tendenzen unserer PatientInnen arbeiten zu können. Idealerweise lernen wir aber auch etwas über uns selbst, denn wir stellen uns auch die Frage: „Wie stehe ich eigentlich zum Thema Suizidalität?“
Zur Person:
Johannes Karl ist Psychologischer Psychotherapeut in eigener Gemeinschaftspraxis in Erding bei München. Er hat über 10 Jahre in der Schön Klinik Roseneck gearbeitet und vermittelt seine Expertise als Dozent und Lehrtherapeut an verschiedenen Fort- und Weiterbildungsinstituten.
Beschreibung:
Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Art und Weise aufmerksam zu sein: absichtsvoll, im gegenwärtigen Moment und nicht wertend. Achtsamkeitsbasierte Therapieansätze sind in Folge der Mindfulness-Based Stress-Reduction nach Kabat-Zinn auch manualisiert für die Behandlung von Depressionen und die Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit formuliert worden. In diesem Workshop wird eine praxisorientierte Einführung in Programme der achtsamkeitsbasierten Therapie gegeben. Typische Übungen der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion werden vorgestellt und eingeübt, die Besonderheiten des Interaktionsstils in achtsamkeitsbasierten Gruppen werden vermittelt. Außerdem erfolgen die Einführung in die Manuale der achtsamkeitsbasierten kognitiven Therapie der Depression (MBCT) und der achtsamkeitsbasierten Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit (MBRP). Achtsamkeitsbasierte Übungen für die Einzel- und Gruppentherapie bei anderen Störungen werden eingeführt. Empirische Ergebnisse und die Kompatibilität zu Selbsthilfeansätzen werden diskutiert.
Ziel:
Einführung in achtsamkeitsbasierte Behandlungsprogramme, vertiefte Kenntnis von therapeutischen Methoden zu Achtsamkeit in der Depressionsbehandlung und Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit.
Beschreibung:
Die Trauer nach dem Tod einer nahe stehenden Person ist ein normales menschliches Phänomen, das beträchtliches Leid verursachen kann. In Abhängigkeit von der Gestaltung der Beziehung zu Lebzeiten und den individuellen Bewältigungsfertigkeiten des Hinterbliebenen kann sich die Trauer verkomplizieren und chronifizieren. Lange war die anhaltende Trauer diagnostisch schwer zu fassen, mit ICD-11 wurde diese als eigenständige Störung aufgenommen. Dieser Workshop stellt therapeutische Methoden vor, die Menschen bei der Bewältigung anhaltender Trauer unterstützen sollen: Erarbeitung eines individuellen Modells der auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen anhaltender Trauer, Nutzung von Ritualen bei Akzeptanz und Loslösung, Analyse von Rollen / Beziehungsmustern im Verhältnis zu dem Verstorbenen, ressourcenorientierte Erarbeitung einer neuen Rollendefinition, kritische Reflexion von Schuldzuschreibungen. Hilfreiche therapeutische Strategien werden an Beispielen erarbeitet und geübt, die Inhalte eines strukturierten Gruppenprogramms werden vorgestellt. Eigene Fallbeispiele von Klient:innen der Teilnehmer:innen sind zur Verdeutlichung der Methoden ausdrücklich erwünscht.
Ziel:
Vermittlung therapeutischer Methoden zur Bewältigung komplizierter Trauer.
Beschreibung:
Unter Resilienz wird die Fähigkeit verstanden, sich anzupassen an widrige Umstände und dabei gesund zu bleiben (vgl. Warner, 2014). Resilienzförderung zielt darauf ab, einen konstruktiven Blick auf Probleme zu entwickeln. Das Ressourcentraining zur Stärkung der Resilienz hat zum Ziel, Menschen durch eine gezielte Aktivierung ihrer Ressourcen zu stärken und damit widerstandsfähiger gegenüber Belastungen zu machen. Die Übungen beziehen sich inhaltlich auf die Aktivierung von Ressourcen für Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, soziale Unterstützung, Lösungs-orientierung und Zukunftsorientierung. Wir stellen Übungen für das therapeutische Einzel- und Gruppensetting vor. Es wird angestrebt, den Teilnehmer*innen die Aktivierung ihrer Ressourcen im Rahmen praktischer Übungen erlebbar zu machen und zu lernen, die Übungen selbst anzuleiten und auszuwerten. Im Einzelnen werden folgende Themen behandelt: Erarbeitung der relevanten Theorie, Erläuterung der Rahmenbedingungen für die Durchführung der Übungen und Reflexion über Einbettung der Übungen im Rahmen der störungsspezifischen Verhaltenstherapie, Vorstellung und Erlebbarmachen von Übungen für die Einzel- und Gruppentherapie zur Aktivierung von Ressourcen.
Ziel:
Vermittlung einer ressourcenorientierten Grundhaltung des/der Therapeut:in, Kennenlernen von Übungen zur Ressourcenaktivierung zur Förderung von Resilienz, Einüben zur Anleitung von Übungen zur Ressourcenaktivierung.
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JETZT BUCHENDie Seminarräume des IFT liegen in Schwabing, der Englische Garten und die Münchner Freiheit sind nicht weit entfernt. Unsere Räume sind mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
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Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
Telefon: 089/360 804 97
E-Mail: runau@ift.de
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Interessen und Wünschen entspricht bzw. ob Sie die Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllen, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir beraten Sie gerne:
Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
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Workshops:
Samstag (28.06.), Sonntag (29.06.) jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr (inkl. Pausen)
Öffnungszeiten des Tagungsbüros:
eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
und bis 15 Minuten nach Veranstaltungsende
Unsere Workshop-Räume sind barrierefrei zu erreichen.
Teilnahme pro Tag: 9 Punkte (beantragt)
Die Anerkennung der Verhaltenstherapiewochen, der VT-Nächte und des VT-Update als Fortbildungsveranstaltungen durch die jeweils zuständigen Psychotherapeutenkammern wird regelmäßig beantragt. In den vergangenen Jahren sind alle Veranstaltungen der VT-Woche München von der Psychotherapeutenkammer Bayern in München sowie von der zuständigen Landesärztekammer als ärztliche Fortbildung anerkannt worden.
Nach Ende des Workshops und vollständiger Teilnahme erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Eine Übersicht der Teilnahmegebühren und verschiedenen Gebührengruppen finden Sie hier.
Eine Stornierung ist bis Ende Frühbucherfrist kostenfrei möglich.
Bei Stornierung bis zu vier Wochen vor Beginn der Veranstaltung ist eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50% der Workshop-Gebühren fällig.
Eine spätere Annullierung ist nur bei Vermittlung eines/einer geeigneten Ersatzteilnehmer:in kostenfrei möglich, andernfalls ist die komplette Workshop-Gebühr zu entrichten. Eine Stornierung muss immer schriftlich erfolgen.
Ja, die Rechnungsstellung erfolgt ca. vier Wochen vor der Veranstaltung.
Veranstalter ist die IFT Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung GmbH. Sie ist Teil des 1973 gegründeten IFT Institut für Therapieforschung in München, dessen Schwerpunkt auf der anwendungsorientierten Forschung liegt.
Anja Runau
Koordinatorin des Fort- und Weiterbildungsprogramms
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Das IFT fördert Vielfalt und Chancengleichheit unabhängig von Alter, kultureller Herkunft, Handicap, sexueller Orientierung, Geschlecht und Geschlechtsidentität. Wenn in Texten die männliche Form verwendet wird, dient das lediglich der Lesbarkeit. Sie bezieht immer alle Menschen ein.
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